Solide Entwicklung des Goldpreises trotz steigender Anleiherenditen!

Zuletzt aktualisiert: 8. Januar 2024│   Geschätzte Lesezeit: 1,9 Minuten

In der jüngeren Vergangenheit konnte sich der Goldpreis am Markt sehr gut behaupten, obwohl im vergleichbaren Zeitraum die Anleiherenditen deutlich angestiegen sind. Aktuell gibt nun auch der Ölpreis stark nach, da die USA in der momentanen Situation augenscheinlich ihre strategischen Reserven freigeben.

Federal Reserve unter Zugzwang

Trotz eines nicht unerheblichen Gegenwindes von den Anleiherenditen und einem erstarkten Dollar konnte sich der Goldpreis in den vergangenen Wochen behaupten. Nachdem der US-Dollar durch die von der Federal Reserve eingeleitete Zinswende gegenüber den weltweit wichtigen Währungen wie dem Euro zulegen konnte, steht dieser nun an einem wesentlichen Punkt im Index. Der Markt ignoriert unterdessen stetig die äußerst zerbrechliche Schuldensituation der Vereinigten Staaten. Im Zuge dieser Entwicklung erwarten führende Devisenanalysten bis zum Sommer dieses Jahres weitere Zinsanhebungen, welche in Teilen auch in größeren Schritten erfolgen könnten.

Dürfte den Prognosen gefolgt werden, könnte am Ende der Periode ein Leitzins von rund 2,5 bis 2,75 Prozent zu Buche stehen. Gegen Ende des Sommers werden die Erhöhungen vermutlich zunächst vorbei sein, da in den USA die „Midterm-Wahlen“ anstehen und Präsident Biden mit einem Stillhalten der Notenbank rechnen kann, die traditionell vor Wahlen innerhalb der Vereinigten Staaten Zurückhaltung übt. Damit steht die Federal Reserve ein wenig unter Zugzwang und sollte das verbleibende Zeitfenster zum Agieren nutzen, um den Preissteigerungen zu begegnen.

Anleiherenditen klettern durch die Inflation in die Höhe

Die Steigerungsraten bei den Anleiherenditen der US-Bonds sind die ersten Auswirkungen der Zinswende und der Inflation. Ihre Marke liegt im Augenblick bereits über dem so wichtigen Wert von 2 Prozent. Damit reagiert der Markt bereits jetzt auf die als Bedrohung wahrgenommene Inflation und der zur in Kürze zu erwartenden Zinspolitik. In Deutschland hatte das Statistische Bundesamt den Inflationswert für den Monat März auf 7,3 Prozent tituliert, wobei diverse Experten und Beobachter die aktuellen Preissteigerungen als noch höher einschätzten. Eine Parallele zu den offiziellen Meldungen der US-Behörden, denn trotz der Entwicklungen auf dem Bondmarkt bleibt der Goldpreis stabil bei einem durchschnittlichen Wert von 1.900 US-Dollar pro Unze. Damit bleibt Gold ein sicherer Hafen für die Anleger und allein innerhalb der letzten zwei Wochen sind die Zuflüsse in die Gold-ETF um 94 Tonnen angestiegen.

Weiterführende Quellen zu diesem Thema

1. FAZ
2. Finanzmarktwelt

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