Kunden im Mittelpunkt des Versorgungsmanagements der PKV!

Zuletzt aktualisiert: 18. Dezember 2023│   Geschätzte Lesezeit: 3,4 Minuten

Mittels einer Pressemitteilung informierte der Verband der Privaten Krankenversicherung über eine Mitte April durchgeführte Veranstaltung zum Versorgungsmanagement. Hierbei ging es vorrangig um das breite Angebot und die verschiedenen Programme, aber auch um interne Einblicke zu den Abläufen der PKV, die von zwei Unternehmen dargelegt wurden, welche außerdem erläuterten, an welchen Stellen die politisch Verantwortlichen unterstützend agieren sollten.

Unterstützungsangebote und neue Programme

Das Versorgungsmanagement der privaten Krankenversicherer bietet vielen Versicherten mittlerweile einen umfangreichen Leistungsservice, der durch zahlreiche neue Programme ständig erweitert wird. Ganz gleich ob Assistance Leistungen im Krankheitsfall oder Kurse zur Prävention, die Versicherungsunternehmen haben den Wandel vom reinen Kostenerstatter zum modernen Dienstleister im Bereich des Gesundheitswesens der Privaten Krankenversicherung längst vorangetrieben. Da eine sehr große Anzahl der Kundinnen und Kunden dieses Angebot zu schätzen weiß, bestätigt dieser Erfolg den eingeschlagenen Weg. Unter dem Titel „Vom Payer zum Player? Versorgungsmanagement in der Privaten Krankenversicherung“ veranstaltete der PKV Verband am 16. April dieses Jahres ein Webinar, welches die unternehmerische Motivation hinter den strategischen Rollenveränderungen der Krankenversicherer hinterfragen sollte.

Zukunftsorientiertes Digital-Healthcare-Management

Für den PKV-Verbandsvorsitzenden Dr. Ralf Kantak sind die Veränderungen bei den Gesundheitsdienstleistern im Bereich der Privaten Krankenversicherung keine ganz neuen Erkenntnisse. Zur Einführung der Veranstaltung wies Kantak darauf hin, dass die PKV gerade innerhalb der vergangenen zehn Jahre viele neue Programme in diesem Bereich auf den Weg gebracht hat, während das entsprechende Versorgungsmanagement bei den gesetzlichen Kassen eher stagnierte. Als Fazit stünde eine positive Entwicklung sowohl für die Kunden/- innen als auch für die Unternehmen, da gesündere Versicherte mit kürzeren Krankheitsverläufen wirtschaftliche Vorteile für beiden Seiten ermöglichten. Der Gesundheitsexperte Michael Heinrich von der CDU vertrat die Auffassung, dass die Wandlung der Branche mit einer großen Fokussierung auf den Dienstleistungssektor grundsätzlich lobenswert sei. Handlungsoptionen im medizinischen Bereich und hervorragende Beratung seien zudem wichtige Faktoren innerhalb eines leistungsstarken, modernen Gesundheitssystems. Der Obmann der Unionsfraktion für den Gesundheitsausschuss des Bundestages sprach in diesem Zusammenhang davon, dass die Digitalisierung im Gesundheitswegen viele Türen öffne.

Die Unterstützung des PKV Verbandes von Branchen-eigenen Innovationsfonds wie dem „Heal Capital“, fördere vor allem junge Start-ups und Unternehmen aus der Sparte Digital Healthcare. Die Vielfältigkeit beim Angebot des Versorgungsmanagements zeigten im Verlaufe des Webinars verschiedene Präsentationen auf. Angela von Bargen, Referatsleiterin für die Allianz Private Krankenversicherungs-AG erläuterte dabei verschiedene Programme ihres Unternehmens, die maßgeschneidert auf alle Lebensphasen ein Kunden-optimiertes, unterstützendes Angebot offerieren.

Nach Erkenntnissen der Allianz nutze bereits die Hälfte aller Versicherten im Sektor der schweren Erkrankungen oder bei Krankenhaushälften Versicherungsangebote die individuell ausgerichtet seien. In der Sparte der klassischen Prävention seien es rund 10 Prozent mit einer ansteigenden Tendenz. Die Projektleiterin Gesundheitsmanagement der Hanse-Merkur Krankenversicherung AG, Dr. Anke Schlieker, bestätigte das große Interesse der Versicherten an den Dienstleistungen im Gesundheitsbereich. Modernes Versorgungsmanagement der PKV-Unternehmen begründe sich aus einer rund zwanzigjährigen Erfahrung, so Dr. Schlieker. Kundenzufriedenheit und auf die einzelnen Patienten zugeschnittenen Programme seien umfangreicher als in der GKV. Es bestehe die Notwendigkeit auch in der Zukunft innovative Angebotslösungen zu schaffen, in denen die Kunden zielgerichtet im Mittelpunkt stünden, damit die Versorgung weiter verbessert werden könne.

Digitales Versorgungsmanagement auf der Basis politischer Grundlagen

Die Forderungen nach einer zukunftsorientierten Weiterentwicklung des digitalen Versorgungsmanagements in der Privaten Krankenversicherung wurde von PKV-Verbandsdirektor Dr. Florian Reichert hervorgehoben, welcher die Politik in der Verantwortung sieht hierfür die gesetzlichen Grundlagen zu schaffen. Die moderne Informations- und Kommunikationstechnologie im umfangreichen Sektor des „E-Health“ benötige an diversen Stellen noch rechtliche Regularien, um tarifliche Erstattungen zu ermöglichen. Der Gesetzgeber müsse hier zügig dafür Sorge tragen mögliche Verbesserungen aus dem Fundus des Gesundheitssystems an die Versicherten weiter zu geben. Dr. Reichert sieht den Kern eines innovativen funktionsfähigen Versorgungsmanagements im dualen Gesundheitssystem der Bundesrepublik begründet, da ein gesunder Wettbewerb auch eine hohe Qualität innerhalb der medizinischen Versorgung gewährleiste. Nur so könne man den stetig wachsenden Anforderungen an das deutsche Gesundheitssystem auch zukünftig gerecht werden.

Quellen:
Bundesministerium Gesundheit
Pressemitteilung PKV-Verband
Healcapital.com

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