FDP befürwortet freiwillige Zusatzversicherung in der Pflege!
Die gesetzliche Pflegeversicherung steckt in der Krise und gewährleistet bereits seit Längerem nicht mehr die komplette Deckung der hohen finanziellen Kosten im Alter, die durch mögliche Heimunterbringungen oder andere pflegeintensive Maßnahmen entstehen. Die Freien Demokraten wollen der anhaltenden Entwicklung entgegenwirken und planen die Einführung einer freiwilligen Zusatzvollversicherung innerhalb der Pflegeversicherung.
Systemergänzung durch paritätisch finanzierte Vollversicherung
Der FDP-Fraktionsvorsitzende Christian Dürr bekräftigte in einem Presseinterview die Absicht der neuen Ampel-Koalition, das bestehende System der Pflegeversicherung zu reformieren, da die Entwicklungen der jüngeren Vergangenheit Anlass zur Sorge bereiteten. Pflegepatienten/- innen sei es in der jetzigen Situation kaum noch möglich, die immens gestiegenen finanziellen Kosten zu tragen. In diesem Zusammenhang verwies der FDP-Politiker auf die unlängst veröffentlichen Zahlen des Verbandes der Ersatzkassen. Danach stieg allein im letzten Jahr der Eigenanteil von Heimbewohner/- innen auf den Durchschnittswert von 2.179 Euro im Monat an.
Bereits im Koalitionsvertrag hatten sich die Regierungsparteien darauf geeinigt, die Möglichkeit der Schaffung einer weiteren paritätisch finanzierten und freiwilligen Zusatzvollversicherung als ergänzendes System innerhalb der Pflege zu prüfen. Die Übernahme der Pflegekosten im Alter müssten garantiert sein, so Christian Dürr, der sich auch dafür aussprach, die gesamte Sparte der sozialen Sicherungssysteme genau zu begutachten. Nach Einschätzung des Fraktionschefs der FDP könne die dauerhafte Finanzierung aller bestehenden Absicherungen nur durch eine äquivalente Steigerung an Beitragszahlern/- innen aufrecht erhalten werden. Hierzu bedürfe es auch einer gezielten Einwanderungspolitik zur Stärkung des Arbeitsmarktes.
